

Ist Bettnässen vererbbar?
Nässt das Kind ein, fragen sich Eltern nach der Ursache. Viele machen sich Vorwürfe, in der Erziehung Fehler gemacht zu haben. Manche vermuten eine Trotzreaktion des Kindes. Doch an Bettnässen hat niemand Schuld. Weder die Eltern noch die Kinder können etwas dafür, wenn mal wieder das Bett nass ist.
Bettnässen (med. Enuresis) kann unterschiedliche Ursachen haben. Bei der sogenannten „primären Enuresis“ (wenn das Kind älter als 5 Jahre alt ist und noch nie trocken war) spielt die familiäre Veranlagung neben anderen Faktoren eine wesentliche Rolle. So nässen in vielen Familien mehrere Geschwister ein und Untersuchungen zeigen, dass 60-80 Prozent aller betroffenen Kinder nahe Verwandte wie Eltern oder Großeltern haben, die als Kind selbst unter Bettnässen litten:
War ein Elternteil betroffen, beträgt das Risiko für das Kind etwa 44 Prozent, dass es auch einnässt.
Waren Vater und Mutter Bettnässer, steigt die Wahrscheinlichkeit für das Kind auf 77 Prozent.
Verwandtschaftsgrad | Risiko |
---|---|
Beide Eltern waren Bettnässer | 77% |
Zwilling (eineiig) | 68% |
Mutter | 44% |
Vater | 43% |
Zwilling (zweieiig) | 36% |
Geschwister von enuretischen Zwillingen | 25% |
Kinder ohne genetische Vorbelastung | 15% |
Quelle: Bakwin 1973
Obwohl man seit Jahrzehnten weiß, dass Bettnässen vererbbar ist, ist diese Tatsache in der Öffentlichkeit noch wenig bekannt. Vielen Eltern und Kindern könnte jedoch das Wissen, dass Bettnässen in manchen Familien gehäuft vorkommt, sehr helfen, besser mit dem Problem umzugehen.

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